Bahnstrecke

Die Bahnstrecke Nürnberg–Regensburg ist eine 100 Kilometer lange Hauptbahn, die von Nürnberg über Neumarkt in der Oberpfalz und Parsberg nach Regensburg führt. Neben den Fernverkehrsverbindungen nach Österreich und den Nahverkehrsverbindungen zwischen der Metropolregion Nürnberg und dem Oberzentrum Regensburg ist sie eine der wichtigen Strecken für den Güterverkehr nach Osteuropa.

 

Geschichte                                                                                                   

Geplant wurde die Strecke ab 1869 von der AG der Bayerischen Ostbahnen als kürzeste Verbindung zwischen Nürnberg und Regensburg, nachdem bereits 1859 die um 40 Kilometer längere Strecke über Hersbruck, Amberg und Schwandorf in Betrieb gegangen war.

Die anfangs eingleisige Trasse wurde zwischen 1894 und 1896 um ein zweites Gleis erweitert und 1950 elektrifiziert.Am 15. Juni 1988 begannen die Bauarbeiten für die zweite Linie der Nürnberger S-Bahn. Der Abschnitt Nürnberg – Feucht wurde so umgebaut, dass die S-Bahn-Züge seitdem auf unabhängiger Trasse neben den Fernbahngleisen verlaufen. Eröffnet wurde die Linie am 21. November 1992.

Eröffnungsdaten

Die Strecke wurde in drei Etappen eröffnet:

  • Nürnberg – Neumarkt: 1. Dezember 1871

  • Neumarkt – Seubersdorf: 15. Mai 1873

  • Seubersdorf – Regensburg 1. Juli 1873

Grund für die unterschiedlichen Eröffnungsdaten waren die Verzögerungen beim Bau des Laberviadukts zwischen Neumarkt und Seubersdorf.

 

Ausbauzustand

Die Strecke ist durchgehend zweigleisig und elektrifiziert. 2007 wurde die Strecke für aktive Neigetechnik ertüchtigt, dabei wurden für 6,7 Millionen Euro Arbeiten an Oberleitungen, Signalanlagen und Brücken durchgeführt.[1]

Zwischen Nürnberg Hauptbahnhof und Feucht verläuft die ein- und zweigleisige S-Bahn-Trasse Nürnberg–Feucht parallel. Zwischen dem Abzweig Reichswald (bei Feucht) und Nürnberg Hbf nutzen auch die Züge der Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt–München die Strecke. Die streckenbezogene Höchstgeschwindigkeit beträgt 160 km/h.

Verkehrsverbünde

Die Strecke ist auf dem Abschnitt Nürnberg – Parsberg als Regionalbahnlinie R5 in den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) und Neumarkt – Regensburg in den Regensburger Verkehrsverbund (RVV) integriert. Im Binnenverkehr zwischen Neumarkt und Parsberg gilt nur der Tarif des VGN.

Zugverkehr heute

Im Fernverkehr fahren derzeit InterCityExpress-Züge (ICE) der Baureihen 411 und 415 und ein InterCity-Zugpaar mit DB-Elektrolokomotiven der Baureihe 101. Lokomotiven der ÖBB kommen im Personenverkehr nicht mehr zum Einsatz.

Der Nahverkehr wird mit Regional-Express-Zügen (RE) auf der Relation Nürnberg – Neumarkt – Parsberg – Beratzhausen – Regensburg und weiter nach München abgewickelt, die in der Regel aus Elektrolokomotiven der Baureihe 111 und Doppelstockwagen-Garnituren bestehen. Regionalbahnen (RB) verkehren zwischen Nürnberg und Neumarkt sowie zwischen Neumarkt und Regensburg. Einzelne Züge verkehren durchgehend von Nürnberg bis Regensburg. Die Züge werden aus n-Wagen-Garnituren und Elektrolokomotiven der Baureihe 143 im Abschnitt Nürnberg–Neumarkt bzw. Baureihe 111 zwischen Neumarkt und Regensburg gebildet.

Im Güterverkehr verkehren neben DB-Lokomotiven der Baureihen 140, 151, 155 und 182 solche der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) und anderer privater Bahnen, die teilweise bis Frankfurt am Main fahren. Ein in den 1950er Jahren abgeschlossenes Abkommen zwischen Deutschland und Österreich sicherte den gegenseitigen Lokdurchlauf zu, da die früheren Staatsbahnen jeweils das gleiche Strom- und Signalsystem verwenden.

Zugverkehr früher

Die Strecke Nürnberg – Regensburg als Teil der Magistrale Frankfurt – Passau – Wien wies schon immer einen dichten Reise- und Güterverkehr auf. Fast alle Lokomotiven der DB, darunter die einstige Reichsbahn-Schnellzuglok der Baureihe 118, sowie wichtige Hauptstreckenloks der ÖBB waren und sind auf dieser Strecke im Einsatz.

Ab 1971 wurde diese Strecke mit dem TEE Prinz Eugen in das TEE-Netz integriert. Nur in das IC-Netz der DB wurde sie nicht aufgenommen. Zwischen 1973 und 1978 verkehrten so genannte City-D-Züge als Zubringer zum IC-Netz mit Wagen erster und zweiter Klasse zwischen Nürnberg und Regensburg. Im D-Zug-Dienst, später auch im EC-Verkehr, wurde zeitweise der ÖBB-Startriebzug Transalpin hier eingesetzt.

Seit den 1990er Jahren gibt es im ICE/EC/IC-Verkehr bis Regensburg, meist aber weiter nach Passau und Wien einen Zwei-Stunden-Takt. Im Nahverkehr wurde der Zwei-Stundentakt 1991 eingeführt. Die RE-Züge Coburg – Lichtenfels – Nürnberg – Regensburg – München wurden aus DB-Schnellzugwagen gebildet. In diese waren aber auch Wagen der Deutschen Reichsbahn, darunter sogar Städteexpress-Wagen eingereiht.

Zukunft

Ab Dezember 2010 soll auf dem Abschnitt von Nürnberg nach Neumarkt eine S-Bahn verkehren. Dafür wurden in den letzten Jahren die Stationen Burgthann, Oberferrieden und Postbauer-Heng modernisiert. Die restlichen Bahnhöfe sollen auch erneuert werden, dazu gehört der Bahnhof Neumarkt, der ein sechstes Gleis und einen zusätzlichen Bahnsteig erhalten soll. Zusätzlich wird die S-Bahn-Strecke Nürnberg – Feucht komplett zweigleisig ausgebaut. Außerdem wird ein neuer Haltepunkt Feucht Ost, zwischen den Bahnhöfen Feucht und Ochenbruck, errichtet. Die Haltestellen zwischen Neumarkt und Nürnberg werden dann nur noch von der S-Bahn bedient werden, die Regionalbahnen auf diesem Streckenabschnitt entfallen.

Der Abschnitt Neumarkt – Regensburg ist Teil des E-Netz Regensburg mit Donautalbahn und im Rahmen einer Ausschreibung an BeNEX vergeben worden.

Nürnberg Hauptbahnhof
Bahnhof Neumarkt in der Oberpfalz
Laberviadukt
Regensburg Hauptbahnhof

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